Seit vielen Jahren erforsche ich die Midline als osteopathisches Behandlungsprinzip.
Sie hat mich in ihren Bann gezogen und nie wieder losgelassen. Sie ist mein wichtigstes „Arbeits-tool“ geworden. Mittlerweile ist jede Behandlung bei mir eine „Midline-Behandlung“.
Die Midline bietet Orientierung, sie schafft Ordnungen, sie triggert alles um sie herum, um ein gutes Leben in diesem Körper zu ermöglichen, sie wirkt von der einzelnen Zelle bis zu den Weiten des Universums, sie ermöglicht Sein und Werden, Inkarnation, Gestaltwerdung und Formgebung.
Es gibt die ganz große Midline, die über große Räume und Ozeane hinweg wirkt, und es gibt die ganz kleine Midline, zum Beispiel beim 1,5 mm großen Embryo am 15. Tag seiner Entstehung. Was hier noch Primitivstreifen genannt wird, ist ein hochkomplexes System, das in einem vermeintlich wirren Zellhaufen erstmals Orientierung schaffen wird. Und dazwischen gibt es ganz viele, andere Midlines.
Würde ich die Resonanz meiner Patient:innen auf eine Midline-Behandlung mit einer Aussage zusammenfassen, so lautete die: ein Gefühl von „coming home“ macht sich breit, Geborgenheit in einer Liebe, die aus dem Nichts zu kommen scheint. Unsere Patient:innen nehmen uns Therapeut:innen dahin mit. Insbesondere Neugeborene, Babys und Kinder, können das manchmal in Sekundenschnelle.